Der Schlichter hat gesprochen.
Aber wie kam er eigentlich dazu? Das hätte er doch auch ohne Schlichtungsverfahren austüfteln können.
Wenn man die Diskussionen und Statements im TV verfolgte, hatte man den Eindruck es ginge meistens darum, wer wem was unterstellt oder auch vorenthalten hat, wer welche Zahlen nach welchem Rechenmuster besser präsentieren konnte. Sachliche Annäherung trat meist in den Hintergrund. Immerhin hat man von den Grünen gelernt, dass das Bahngelände ein wertvolles Biotop sei (!).
Zurück zum Schlichterspruch - es muss nachgebessert werden, der unterirdische Bahnhof wird grösser, es muss mehr verbaut werden und alles wird teurer.
Die Grünen zeigten sich erstaunlicherweise relativ zufrieden, nichtzuletzt da das Bahngelände nicht zugebaut wird und somit nicht nur für Fuchs und Hase genügend Platz bleibt sondern auch reichlich Landeplatz für Cem Özdemir's Protesthubschrauber für künftige Demonstrationen. Denn die werden bestimmt fortgesetzt, bis keiner mehr weiß worum es eigentlich ging.
Die Bahn ist mit dem Schlichterspruch auch zufrieden, kann sie doch jetzt sagen: für Verzögerungen und Verteuerungen sind nur die S21-Gegner schuld.
In 20 Jahren, sollte bis dahin das Vorhaben beendet sein, werden alle Parteien stolz auf S21+ sein.
Der französische TGV wird endlich mit Tempo 300 unter Stuttgart von Paris nach Bratislava durchrasen und in Stuttgarts Innenstadt wird in der grünen Frischluftschneise jeden Sonntag zur fröhlichen Familienjagd auf Stadtkarnickel geblasen. Halali !
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