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Donnerstag, 27. Oktober 2011

Reisebericht Toskana

Um es vorweg zu nehmen, es war ein wunderbares Erlebnis.
Bereits die Flüge mit Air Dolomiti von München nach Pisa
und zurück waren sehr angenehm, wobei besonders der
Rückflug bei strahlend blauem Himmel unvergesslich bleiben
wird. Die Verpflegung an Bord ist zwar etwas spartanisch,
aber bei nur 80 Minuten Flugzeit ist das auch schnell
vergessen. In Pisa Aeroporto Galilei angekommen ging alles
recht flott. Einziger Offizieller, der uns begegnete, war
der Schäferhund vom Zoll, der vor der Inspektion döste und
sich nicht im Geringsten für uns Neuankömmlinge
interessierte. Nur wenige Schritte weiter steht bereits
der Shuttle-Bus, der uns zu den Ausgabestellen der
Mietwagen brachte. Hier sind alle namhaften Vermieter an
einem Platz vertreten. Die Übergabe des Fahrzeuges (in
unserem Fall AVIS) verlief schnell und unkompliziert. Das
Auto (mit Automatik) war so, wie bereits online bestellt.
Nur schnell noch Kratzer und Beulen mit dem Mitarbeiter
abgleichen und kontrollieren, ob Warndreieck und Warnweste
und Reserverad vorhanden sind (Verbandkasten ist in
Italien nicht Pflicht) und los gehts. Von der Landung bis
zur Abfahrt in Richtung Hotel vergingen gerade mal 30
Minuten.Jetzt immer schön in Richtung Firenze fahren
(aufpassen, nicht den grünen Schildern nachfahren, die
führen zur Autostrada und dort kostet es Mautgebühren).
Nach ca. 70 km auf der Strada Grande Comunicazione
Firenze-Pisa-Livorno
erreichen wir unser Ziel, die Villa il Poggiale
Eingangsbereich der Villa
unser Zimmer
Lobby

Die Villa ist sicher ein Highlight unter den
Quartieren in der Gegend, romantisch, fast schlossartig,
einem einzigartigen Ambiente und mit einem traumhaften
Blick über die Toskana und ein idealer Ausgangpunkt für
Trips nach Florenz (nur etwa 17 km entfernt) und die
Toskana. Noch am selben Abend besuchen wir den Nachbarort
(2 km entfernt) San Casciano in Val di Pesa.

Ein bezauberndes Städtchen mit ca. 17000 Einwohnern mit
typisch italienisch/toskanischem Flair. Glück gehabt, denn
tagsüber von 12 -17 Uhr döst dieses Örtchen vor sich hin,
aber abends wird die Bevölkerung munter und es wuselt in
den Gässchen. Selbstverständlich haben wir hier unsere
erste original italienische Pizza genossen.
Am nächsten Tag gings auf nach Florenz. Auf Anraten
unserer Hotelleitung fuhren wird direkt zum Piazzale Michelangelo.
Blick auf Florenz
Dort kann man gratis parken und man geniesst
einen Blick auf Florenz, wie man ihn eben nur von
Ansichtskarten kennt. Einfach fantastisch. Nach einem
gemütlichen, ca. 20 minütigen Spaziergang entlang des Arno
erreichen wir Ponte Vecchio,

eine Sehenswürdigkeit in
deren Goldgeschäften man seine urlaubskasse bereits
erheblich erleichtern kann. Hier wimmelts natürlich von
Touristen, ebenso wie auf unserem weiteren Rundgang durch
Florenz. Nur gut, hierher nicht mit dem Pkw gefahren zu
sein. Zu Fuss erhält man einen einzigartigen Eindruck von
dieser Stadt, vor allem wenn man auch mal einen Blick in
die Seitenstrassen wirft. Man muss nur aufpassen, nicht
von einem der unzähligen Rollerfahrer auf die Hörner
genommen zu werden, denn diese Vespa-Rocker brettern
ziemlich flott durch die Strassen und Gassen. Diese
motorisierten Florentiner verfahren, wie übrigens alle
anderen Verkehrsteilnehmer auch, nach dem Motto "erst mal
hupen, weiterfahren und sehen dass man schnell wegkommt".
Nach fast 5 Stunden Florenz zu Fuss machen wir uns wieder
auf zu unserer Villa, beeindruckt und ehrfürchtig vor der
Altehrwürdigkeit und Geschichtsträchtigkeit dieser Stadt.
Am nächsten Tag stand Pisa auf unserem Stundenplan.
Pisa?-was wollt ihr denn in Pisa?-nur einen schiefen Turm
betrachten?. Das fragte uns ein ortskundiger Italiener und
er empfahl uns einen Besuch in Lucca, nördlich von Pisa.
Gesagt, getan. Wir fahren nach Lucca. In Richtung Pisa
wieder auf der Strada Grande Comunicazione Firenze-Pisa-
Livorno (kurz Fi-Pi-Li)
, dann gehts weiter quer durch die
Toskana, vorbei an gefühlten 100 Kreiseln (sind die
Italiener Kreisverkehrfetischisten ?) und endlich, nachdem
die immer enger werdenden Strassen (man will ja
Mautgebühren sparen :-)) im Niemandsland zu enden drohten,
erreichen wir Lucca. Und unser italienischer Berater hat
uns nicht zuviel versprochen. Lucca, ca. 20 km nordöstlich
von Pisa - etwa 85000 Einwohner, ist eine wirklich
bemerkenswerte uralte Stadt mit faszinierenden Plätzen und
Winkeln umgeben von einem beeindruckendem Stadtwall.
Besonders sehenswert der Piazza dell'anfiteatro,

der kreisrunde Ortsmittelpunkt.
Zudem fand bei unserem Eintreffen ein kombinierter
Floh-/Wochenmarkt statt. Italienisches Ambiente pur. Lucca
- ein unbedingtes Muss eines Toskanbesuches.
Zu unserem Glück nehmen wir am späten Nachmittag für
unseren Rückweg nicht ganz freiwillig (mangels
Strassenkarte bzw Navi) einen Umweg über Pisa. Und siehe
da, plötzlich standen wir ganz unverhofft vor dem Torre
pendente di Pisa - dem schiefen Turm. Na also, doch noch der Pflicht genüge getan.
Voller neuer Eindrücke verbringen wir unsere letzte Nacht
in unserer Villa.
Nach drei Tagen kehren wir zufrieden und voller angenehmer  
Erinnerungen von einem wunderschönen Kurztrip wieder nach Hause zurück.

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